Lernen der Fremdsprachen

Wie verstehen wir Sprachenlernen?

Sprache ist Spiegel von Kultur und Tradition, daher bedeutet Sprachenlernen immer auch andere Kulturen kennen und schätzen zu lernen und leistet dadurch einen wichtigen Betrag zur Förderung der interkulturellen Kompetenzen sowie der sozialen Integration und des friedlichen Miteinander leben.

Das Erlernen einer Fremdsprache erzieht zum logischen Denken, fördert die Kommunikationsfähigkeit, die Methodenkompetenzen und die Sozialkompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus stärkt das Erlernen einer Fremdsprache das Selbstvertrauen und das Gefühl für die eigene Muttersprache: Erst wenn wir uns mit fremden Worten und Bedeutungen auseinandersetzen, lernen wir unsere eigene Sprache wirklich kennen.

Wieso sollen die Schülerinnen und Schüler Fremdsprachen lernen?

Die allgemeine Sprachenpolitik der EU zielt darauf ab, die sprachliche Vielfalt zu schützen und Sprachkenntnisse zu fördern, daher hat die EU „den Sprachenerwerb zu einer der wichtigsten Priorität erklärt und finanziert zahlreiche Programme und Projekte. Die EU betrachtet die Mehrsprachigkeit als ein wichtiges Element der Wettbewerbsfähigkeit Europas. Zu den Zielen der EU-Sprachenpolitik gehört deshalb, dass jeder europäische Bürger zusätzlich zu seiner Muttersprache zwei weitere Sprachen beherrschen sollte.“ (1)

Zu den an der IGS-Süd unterrichteten Fremdsprachen gehören Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. In einer international vernetzen Welt möchten wir unseren SchülerInnen die Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln, ihre erworbene Fremdsprachenkenntnisse praktisch, gezielt und erfolgreich anwenden zu können. Wir bieten ihnen möglichst viele reale Redeanlässe und regen zu Projektaufgaben an, deren Lösung die Anwendung der Zielsprache bedarf. 

Die Vielfalt der Stadt Frankfurt ermöglicht es uns, die an der IGS Süd unterrichteten Fremdsprachen durch Begegnungen und Kooperationen aktiv anzuwenden. Internationale Projekte und Kontakte zu anderen Schulen in anderen Ländern streben wir besonders an: Dadurch werden die Schülerinnen und Schüler ihr Verständnis für die Vielfalt der europäischen Kulturen verstärken und dabei zudem sehr profitieren für ihre persönliche Entwicklung und ihre Sprachkompetenz.

Wie funktioniert das Fremdsprachenlernen an der IGS Süd? 

Grundsätzlich richten sich die bei uns unterrichteten Kompetenzen, Inhalte und Methoden nach dem Kerncurriculum des Landes Hessen und orientieren sich am GER, dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen. 

Unser Ansatz verfolgt eine Vielfalt an binnendifferenzierten Übungen und Unterrichtsformen, die garantieren, dass alle Schüleriinnen und Schüler leistungsgerecht und individuell gefördert werden. Dies geschieht in unterschiedlichen Formaten wie dem Fachbüro, dem Donnerstagsprojekt und außerdem in den "conversation classes". 

Was sind die Fachbüros?

Die Fachbüros sind eine vorbereitete Lernumgebung, in der die Schülerinnen und Schüler sich die Basics der Fremdsprache anhand von Lernbausteine selbständig aneignen. Dabei werden unterschiedliche Medien genutzt. Die Lernbausteine ermöglichen ein Arbeiten in unterschiedlichem Tempo und mit differenzierten Aufgaben, denn hier ist das „Individuelle Lernen“ wichtig: jede und jeder Einzelne hat im Fachbüro die Möglichkeit, auf seinem bzw. ihrem individuellen Lernniveau zu arbeiten. Die SchülerInnen lernen, sich selbst zu organisieren und Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen. Im Fachbüro befinden sich in der Regel zwei Fachlehrkräfte.

Pro Lernbaustein werden Vokabel- und Grammatiktests durchgeführt. Nach dem Check out, also der Endkontrolle der Pflichtaufgaben durch die Schülerin bzw. den Schüler und dann durch die Lernbegleiterin oder den Lernbegleiter, meldet man sich zum Test. Jeder Test besteht aus 4 – 6 Kapiteln: Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben, Grammatik und Vokabeln, Sprachmittlung und einer mündlichen Prüfung (dialogisches und monologisches Sprechen). Den Zeitpunkt des Leistungsnachweises bestimmen die Schülerinnen und Schüler nach Beratung durch die Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter selbständig.

(Hier finden Sie weitere Informationen zum Fachbüro aus Schülerinnensicht)

Was ist das Donnerstagsprojekt?

Im unterschied zu dem Fachbüro arbeiten die SchülerInnen im Donnerstagprojekt gemeinsam an einem Thema. Hier trainieren sie die Kommunikation in der Fremdsprache und das Methodenlernen. Die Schülerinnen und Schüler lernen, zusammen zu arbeiten, zu einem gemeinsamen Produkt zu kommen und dieses zu präsentieren. Durch Kooperationen und Kontakte zu Expertinnen und Muttersprachlern haben sie die Möglichkeit, die Kommunikation in der Fremdsprache besonders zu pflegen. 

Was passiert in der conversation class?

In unserer conversation class darf und soll geredet werden! Die Schülerinnen und Schüler treffen sich in Kleingruppen mit unserer Fremdsprachenassistentin aus England oder mit anderen Sprachexperten. Der  Schwerpunkt liegt auf der mündlichen Kommunikation in der Fremdsprache. Es wird bausteinunhabängig und mit unterschiedlichen Materialien gearbeitet, die zum Sprechen anregen sollen. 

Fremdsprachen werden außerdem im Werkstattbereich Ästhetische Bildung angeboten - es gibt Kursverbindungen von Sprache und Theater, Sprache und Kochen, Sprache und Film usw.. So haben Schülerinnen und Schüler aller Bildungsgänge die Möglichkeit, mit einer Fremdsprache in Kontakt zu kommen und sie in konkreten Handlungszusammenhängen zu erlernen.

Als Schule im Aufbau sind wir weiter interessiert, Kooperationen mit externen Institutionen aufzubauen, die unseren Schülerinnen und Schülern ermöglichen, wichtige Einblicke in den Alltag anderer Menschen, in ihre Traditionen und Denkweise zu gewinnen.

Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf und wenden Sie sich mit Ihren Fragen oder Ideen an uns!

Daniela Romeo: romeo(a)igs-sued.eu

Weitere Informationen zur zweiten Fremdsprache 

(1) http://www.europarl.europa.eu/atyourservice/de/displayFtu.html?ftuId=FTU_3.6.6.html